Liköre schmecken das ganze Jahr. In den letzten Jahren wurden Liköre immer beliebter. Er schmeckt fruchtig und ist eine ganz besondere Abwechslung. Doch wie funktioniert die Likörherstellung eigentlich?
Woraus besteht ein Likör?
Für die Likörherstellung werden Alkohol, frische Früchte und Zucker benötigt. Alle drei Bestandteile sollten von einer guten bis sehr guten Qualität sein. Liköre können nicht lange gelagert werden und sollten möglichst schnell getrunken werden. Durch zu lange Lagerung geht das frische Aroma der Früchte verloren, sodass ranzige Aromen dominieren.
1.) Der ideale Zucker für die Likörherstellung
Für die Likörherstellung sollte auch nur der beste Zucker genommen werden. Es wird unterschieden zwischen:
- Saccharose (Haushaltszucker)
- Glukose (Traubenzucker)
- Fruktose (Fruchtzucker)
Sie unterscheiden sich von der Süßkraft und dem Geschmack etwas. Der Haushaltszucker hat den unangenehmsten Geschmack. Wer trotzdem diesen Zucker wählt, sollte ihn durch Kochen in eine Lösung umwandeln, die leicht sauer wird. Dadurch entsteht der sogenannte Inverzuckersirup, also ein Sirup, der nichts anderes ist als ein Gemisch aus Glukose und Fruktose. Durch das Kochen konnte die Saccharose gespalten werden. Der Vorteil dieses Sirups ist, dass er nicht nur einen besseren Geschmack hat, sondern eine sehr starke Süße und eine optimale Löslichkeit in Alkohol.
So wird es gemacht:
- Füllen Sie 1kg Zucker zusammen mit 450 ml in einen Topf und bringen Sie das Gemisch für etwa 10 Minuten zum Sieden
- Noch vor dem Sieden fügen Sie der Mischung 2 Tropfen Zitronensaft zu.
- Wenn Schaum entsteht, wird dieser abgeschöpft.
- Die Lösung wird stehen gelassen bis sie abgekühlt ist und anschließend mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt
2.) Der richtige Alkohol
Ein wichtiger Punkt bei der Likörherstellung ist der Alkohol. Er ist wichtig für einen angenehmen Geruch und Geschmack des Likörs. Der Alkohol muss außerdem zu dem Likör passen.
Wer sich unsicher ist, kann immer auf Neutralalkohol zurückgreifen. Mit dem Nachteil, dass hier kein intensiver Geruch entsteht, wie beispielsweise durch Kirschwasser. Von dem Alkohol nehmen Sie 1 Liter.
Die Früchte
Für die Likörherstellung lassen sich fast alle Früchte gut verwenden. Besonders geeignet sind Mirabelle, Hagebutte, Sanddorn, Apfel, Birne, Himbeere oder Quitte. Achten Sie auf einen biologischen Anbau!
Nehmen Sie etwa 1,5 kg für die oben beschriebene Zuckermenge und pressen Sie den Saft aus. Saft und Fruchtfleisch beides aufheben!
4.)Sämigkeit
Die Konsistenz ist neben dem Geschmack ein sehr wichtiger Punkt. Dickflüssige Liköre sind in der Regel beliebter. Wer diese Sämigkeit erreichen will setzt am besten Trockenglucose ein. Ersetzen Sie dafür etwa 10% des Zuckers durch diesen und rühren Sie ihn einfach in den fertigen Likör ein. Dadurch wird der Likör etwas dicker.
Die Likörherstellung
Wer nun die drei Hauptbestandteile vorbereitet hat, füllt den Obstsatt und das ausgedrückte Obst in den Zuckersirup. Anschließend wird der Alkohol darüber gegossen. Das Gemisch wird nun 2 Tage kalt gestellt. Anschließend wird es gesiebt und in Flaschen gefüllt. Fertig!
Fazit
Obst, Zucker und Alkohol – mehr wird für die Likörherstellung nicht benötigt. Mit den drei Zutaten lassen sich tolle Varianten zaubern. Probieren Sie es doch selbst einmal aus!