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Was ist der Unterschied zwischen Rot und Weißwein?

Die Frage nach dem Unterschied zwischen Rot- und Weißwein erscheint nicht besonders schwierig zu sein. Jeder hat schonmal irgendwann gehört, dass Weißwein aus weißen Weintrauben gemacht wird und Rotwein aus roten Weintrauben. Doch ist es damit nicht getan. Wir klären auf über den Wein-Irrtum und zeigen den wirklichen Unterschied zwischen Rot- und Weißwein!

Aus diesen Trauben werden Rot- und Weißweine wirklich gemacht!

Um den Unterschied zwischen Rot- und Weißwein deutlich zu machen, betrachten wir die einzelnen Herstellungsarten. Dass Rotwein aus roten Trauben gemacht wird, ist die gängige Meinung und scheint naheliegend zu sein. Wenn Sie es genau nehmen, ist diese Antwort aber falsch, da für die Herstellung fast ausschließlich blaue Trauben verwendet werden. Aus den tatsächlich roten Rebsorten wie Grauburgunder und Gewürztraminer werden – und das ist überraschend – Weißweine gekeltert! Daher stellt die Farbe der Traube allein nicht wirklich den gravierenden Unterschied zwischen Rot- und Weißwein dar.

Der Unterschied zwischen Rot- und Weißwein bei der VinifizierungWein

Ein weiterer Unterschied zwischen Rot- und Weißwein gibt es beim Weinbereitungsprozess. Dieser wird in der Fachsprache auch Vinifizierung genannt. Für Weißwein werden die Trauben ausgepresst und die gewonnene Most vergoren, bis Wein entsteht. So einfach ist es bei Rotwein nicht. Würden die blauen Trauben einfach nur ausgepresst und gegoren, würde kein Rotwein entstehen, da der Saft von dunklen Traubensorten so farblos ist, wie bei den hellen.

Die Farbstoffe stecken lediglich in der Schale der Weintrauben. Deswegen müssen im Gegensatz zu weißen Sorten nicht nur der Saft, sondern auch die übrigens Bestandteile wie Fruchtfleisch und Schale verarbeitet werden. Es werden für die Rotweinherstellung also zunächst die Trauben zerquetscht, sodass eine Maische entsteht, die Saft, Fleisch und Schale enthält.

Durch das Vergären lösen sich die Farbstoffe aus den Schalen und färben die Flüssigkeit. Der große Unterschied zwischen Rot- und Weißwein ist also, dass das Abpressen beim Rotwein erst nach der Vergärung erfolgt. Hier sprechen wir von einer Maischegärung, während die Weißweinherstellung durch Mostgärung geschieht.

Können dunkle Trauben auch für Weißwein verwendet werden?

Die Frage, ob die dunklen Trauben nicht auch für Weißwein verwendet werden können, entsteht nun. Diese Frage kann deswegen auch ganz einfach mit einem Ja beantwortet werden. Wird mit dunklen Trauben eine Mostgärung durchgeführt, entsteht ebenso Weißwein, wie mit der Verwendung von hellen Trauben.

Und das wird auch so gemacht: Champagner beispielsweise wird aus den drei Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay erzeugt, von denen nur der Chardonnay weiße Traubenbeeren hat. Da aus den dunklen Sorten nur der farblose Saft gepresst und vergoren wird, entsteht Weißwein.

Den Unterschied zwischen Rot- und Weißwein ist nun klar, aber was ist eigentlich mit dem Rosé? Er entsteht durch eine kürzere Maischgärung von dunklen Trauben, d.h. er ist ein kürzer vergorener Rotwein. Die Schalen werden bei der gewünschten Farbe bereits entfernt, sodass nur der Saft weiter vergoren wird.

Fazit

Der Unterschied zwischen Rot- und Weißwein liegt also hauptsächlich bei der Herstellungsart und hat weniger mit den Traubensorten zu tun. Weißwein kann aus roten, blauen und natürlich auch aus weißen Trauben durch Mostgärung hergestellt werden. Rotwein wird zwar nur aus dunklen (blauen) Weintrauben gewonnen, die Färbung entsteht aber erst durch die Maischegärung.

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